Projekt LAMBDA: Sprache als Abbild des mentalen Zustandes

Neues Forschungsprojekt im FETZ

Seit März 2024 untersucht das Früherkennungszentrum (FETZ) im Rahmen des LAMBDA-Projekts Veränderungen in Sprache und Hirnfunktion in frühen Phasen psychotischer Erkrankungen. Unsere Sprache entsteht durch das Zusammenspiel zahlreicher mentaler Vorgänge wie Aktivierung des Faktenwissens, persönlicher Erinnerungen und des Arbeitsgedächtnisses. Gleichzeitig besteht ein Zusammenhang zwischen diesen geistigen Prozessen und der Funktion unseres Gehirns. Auf diese Weise stellen unsere Sätze ein Abbild unseres mentalen Zustands dar. Die Untersuchung der Sprache kann somit Aufschluss darüber geben, welche Hirngebiete bei bestimmten psychischen Störungen betroffen sind und welche Erkrankungsprozesse hierbei relevant sind. Ziel des LAMBDA Projekts ist es die Art und Weise zu untersuchen wie Patient*innen mit psychotischen Erkrankungen im Vergleich zu psychisch gesunden Personen Sprache nutzen und wie dies mit den psychischen Beschwerden in Zusammenhang steht. Zudem wird untersucht, welche Hirnareale während des Hörens von Sprache aktiviert sind. Hierfür wird ein dreidimensionales Bild des Gehirns aufgenommen, welches Rückschlüsse auf die Struktur und Funktion des Gehirns erlaubt. Die Forschenden erhoffen sich, das Verständnis psychotischer Erkrankungen zu verbessern und zukünftige Diagnosen und Behandlungen zu optimieren.